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18. Juni 2020

online Tagung in deutscher und englischer Sprache

„In Sorge um die Meinungsfreiheit – in Zeiten von Populismus, Pandemismus, und Klimakollaps“

 

 

In Sorge um die Meinungsfreiheit – in Zeiten von Populismus, Pandemismus, und Klimakollaps

Die Tagung wurde kuratiert von Elke Krasny und Hansel Sato.

Sie findet in Kooperation mit dem Fachbereich Kunst und Bildung am Institut für das künstlerische Lehramt der Akademie der bildenden Künste Wien statt. In Projektpräsentationen und in einem Workshop ermöglicht die Online-Tagung einen Dialog mit lokalen und internationalen Aktivist*innen, Forscher*innen, Künstler*innen, Studierenden und Lehrenden, die kollektiven Strategien für eine Sorge tragende und solidarische Gesellschaft entwickeln.

Die Tagung findet online auf Zoom in deutscher und englischer Sprache statt.


ABLAUF

10:00-10:30 Uhr
Einführungsworte von Elke Krasny und Hansel Sato

10:30-11:00 Uhr
Anna Preiser: „Der Bergbau in Peru: zwischen Wirtschaftswachstum und sozioökologischen Konflikten“ (in englischer Sprache)

11:00-11:30 Uhr
Alfredo Ledesma präsentiert seine Kunstproduktion zu Ökologie und sozialem Widerstand (in englischer Sprache)

11:30-12:00 Uhr
Gespräch mit dem Publikum

Break

17:00-18:30 Uhr
Workshop mit Elke Krasny, Sophie Lingg, Claudia Lomoschitz und Lena Fritsch:

„Healing Feminism: kollektives Schreiben in Zeiten von Populismus, Klimakollaps und Pandemie“ (in deutscher Sprache)

 

DETAILS

„Der Bergbau in Peru: zwischen Wirtschaftswachstum und sozioökologischen Konflikten“
Peru ist einer der wichtigsten Produzenten von Kupfer, Gold und Silber weltweit. Der Bergbau und der Export von Rohstoffen ist eine der wichtigsten wirtschaftlichen Grundlagen des Landes, gleichzeitig ist aber eine steigende Zahl an sozial-ökologischen Konflikten auf diesen Sektor zurückzuführen. Der peruanische Bergbau ist ein Feld intensiver Interessenskonflikte; Regierungen verschiedener Länder, internationales Finanzkapital, internationale sowie nationale Bergbauunternehmen sowie der peruanische Staat streben nach dem Zugang zu Perus Ressourcen, und kreieren dadurch Konflikte mit in der Umgebung von Bergbauprojekten wohnhafter Bevölkerung. Mein Forschungsinteresse liegt darin zu untersuchen, wie einerseits die Strukturen und expansive Dynamik dieses Sektors seit den 1990ern trotz steigender Zahl an Konflikten stabilisiert werden und wie sich andererseits einige dekoloniale Projekte und sozial-ökologische Verbesserungen in einer institutionellen Veränderungen widerspiegeln, andere jedoch behindert werden.

 

„Healing Feminism: kollektives Schreiben in Zeiten von Populismus, Klimakollaps und Pandemie“
Workshop mit Elke Krasny, Sophie Lingg, Claudia Lomoschitz und Lena Fritsch

Inmitten der Krisenerfahrungen der globalen Gegenwart, geprägt von der sozialen, politischen und ökonomischen Verkettung zwischen Populismus, Klimakollaps und Pandemie, versucht der kollektive Schreibworkshop, gemeinsam heilende feministische Perspektiven zu finden und einzuüben. Trauer und Hoffnung, Verzweiflung und Widerstand sind Teil der Antworten auf die Bedingungen der unaufhörlichen Katastrophe, die Normalität genannt wird. Der kollektive Schreibworkshop verbindet Reaktionen auf Realitäten mit gemeinsamem Imaginieren von anderen Gegenwärtigkeiten.

Begrenzte Teilnehmer_innenzahl bei dem Workshop.
Daher bitten wir um eine schriftliche Anmeldung bis Donnerstag, 18.06. 12:00 Uhr bei nora.soponyai(at)sohoinottakring.at.


BIOS

Elke Krasny
Elke Krasny, PhD, Professorin an der Akademie der bildenden Künste Wien. Schwerpunkte ihrer Forschungstätigkeit und ihrer kuratorischen Arbeit sind kritische Praxen in Architektur, Urbanismus, Kuratieren, Bildungsarbeit und Feminismen. Gemeinsam mit Angelika Fitz hat sie Critical Care. Architecture and Urbanism for a Broken Planet  (MIT Press, 2019) herausgegeben.

Jüngste Essays: The Unfinished Feminist Revolution. Radicalizing Reproduction in Feminist Performance Art (https://www.fkw-journal.de/index.php/fkw/article/view/1487/1498) und Care Feminism for Living with an Infected Planet (https://www.akbild.ac.at/Portal/universitaet/uber-uns/corona_essays/essays)

 

Hansel Sato
Hansel Sato, Mag.art, bildender Künstler und Kulturvermittler. Seine künstlerische Arbeit umfasst gegenständliche Malerei, Comic, Zeichnung und Kunstinterventionen im öffentlichen Raum, die im Kontext der postkolonialen Theorien stehen. Seit 2013 ist er im Team von SOHO in Ottakring und Senior Lecturer am Institut für das künstlerische Lehramt (IKL) der Akademie der Bildenden Künste in Wien.

www.hanselsato.com

 

Lena Fritsch
Lena Fritsch ist Kuratorin, Künstlerin, Schreinerin und Kunstpädagogin. Sie arbeitet im Fachbereich Kunst und Bildung an der Akademie der bildenden Künste Wien. Sie forscht im Rahmen ihrer Doktorarbeit, Betreuerin Elke Krasny, über Frieden und dekolonialen Aktivismus. Ferner ist sie Aktivistin feministischer und urbanen Zusammenhängen. Ausgehend von dieser Tätigkeit war sie Teil des 3. Untersuchungsausschuss am Zentrum für Kunst und Urbanistik (Berlin) und im Chaosballett am Haus der Kulturen der Welt (HKW).

 

Sophie Lingg
Sophie Lingg lebt und arbeitet in Wien. Als freie Kuratorin initiiert sie kollaborative Ausstellungsprojekte, entwickelt und setzt Vermittlungsformate um und wirkt in kollaborativen künstlerischen Projekten und Ausstellungen mit. Sie studierte Kunstvermittlung am Institut für das künstlerische Lehramt der Akademie der bildenden Künste Wien, wo sie derzeit Dissertation schreibt und lehrt.

 

Claudia Lomoschitz
Claudia Lomoschitz forscht an der Schnittstelle von Wissensproduktion, Performance und bildender Kunst. Sie ist als Universitäts-Assistenz an der Akademie der bildenden Künste Wien am Institut für Kunst und Bildung tätig, wo sie an ihrer Dissertation arbeitet. Der Fokus ihrer künstlerischen Praxis liegt auf choreografischen Objekten, Scores und politischer Arbeit mit Imagination und Körperempfindung. Beim Imagetanzt Festival 2020 zeigt sie die Performance „Soft Skills“. Darin nimmt sie eine persönliche Erfahrung mit der Plattform Willhaben zum Ausgangspunkt der körperlichen Auseinandersetzung mit Intimität und politischer Radikalität.
www.claudialomoschitz.com

 

Alfredo Ledesma Quintana
Alfredo Ledesma Quintana ist ein peruanischer Künstler und lebt seit sieben Jahren in Wien. Er begann seine künstlerische Laufbahn mit der Spezialisierung auf Bildhauerei. Er ist in Lima, Perú, geboren und aufgewachsen und gehört der dritten Generation einer peruanischen Silberschmiedefamilie an. Derzeit studiert er den Master-Studiengang Art&Science an der Universität für angewandte Kunst in Wien.

 

Anna Preiser
Anna Preiser arbeitet als Prae-Doc am Institut für Politikwissenschaft an der Universität Wien. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Ressourcen- und Umweltpolitik, Politische Ökologie und sozio-ökologische Konflikte im Rohstoffsektor in Peru.

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