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Ausstellung Oktober 2021: Wie ist das mit dem guten Leben?

Wie ist das mit dem guten Leben?

Ausstellung
13.-28. Oktober 2021
tägl. 16:00-20:00 Uhr

Ort: SOHO STUDIOS – Kunstlabor | Freiraum
Liebknechtgasse 32, 1160 Wien
Eintritt frei, Barrierefreier Zugang

 

Ausstellungseröffnung | Eröffnung SOHO STUDIOS | Open House
12.Oktober 19 Uhr (Einlass ab 18 Uhr)

 

Ein gutes Leben in unserer individualisierten Gesellschaft wird häufig an den vorhandenen Ressourcen gemessen. Lebensqualität
hängt etwa mit der Variationsvielfalt des Konsums zusammen. Im Verteilungskampf gibt es Gewinner*innen und die Verlierer*innen. Bildung spielt dabei oft nur eine sekundäre Rolle.

Diese Vorstellung berührt nur oberflächlich die Beziehung zur Welt und zu sich selbst, oftmals ein fragiles Verhältnis. Das gute Leben gerät rasch ins Wanken, aber ein Festhalten daran verursacht Angst vor Verlust und Bedrohung.

Wo beginnt nun das gute Leben für alle?

Vertrauen in sich und seine Umgebung spielt dabei eine große Rolle. Aber wie kann ein solches Vertrauen (wieder-) hergestellt werden? Durch eine gerechte Ressourcenverteilung, die nicht als Verlust empfunden wird, indem sie alle in maßvollen Zusammenhängen inkludiert?

Dies wiederum setzt voraus, dass sich das Verhältnis des individuellen Seins in der Welt nicht in Form von (Selbst-) Entfremdung fortsetzt und Konkurrenzmaximen in einer selbstzerstörenden Weise ad absurdum geführt werden. Wie ist das mit dem guten Leben?

In der 4-teiligen Ausstellung werden die Ergebnisse von vier mehrmonatigen Projekten in und mit der Nachbarschaft gezeigt.

Es werden Arbeiten von Franzi Kreis, Karsten Michael Drohsel/ Produktionskollektiv Wien, Hanna Schimek mit Angélica Castelló, Miklós Erhardt, Gisela Hesser, Patrick K.-H., Moya Hoke, Susi Jirkuff, Gerda Lampalzer, Doroteya Petrova, Andrea van der Straeten und in Kooperation mit dem Institut für künstlerisches Lehramt an der Akademie der bildenden Künste Wien Arbeiten von Johannes Baluch, Sigrid Bucher-Soudi, Sarah Fichtinger, Lea Sophia Langner, Nina Lechner, Julia Theresa Moschen, Jasmin Singer und Stefanie Weber zu sehen sein.

Die Ausstellung wird von einem umfangreichen Programm begleitet.
Termine und Informationen zum Begleitprogramm finden Sie hier 

 

Das Rote Wien_REVISITED
EINE KÜNSTLER*INNEN-INITIATIVE | Experiment_Lebensräume | Mein Sandleiten gestern und heute | Film & Gespräch

Ein Projekt von Hanna Schimek

Thema der Veranstaltungsreihe, die in und um die Wohnhausanlage Sandleiten stattfindet, ist die historische Bedeutung und die zeitgenössische Rezeption des kommunalen Wohnbaus in Wien. Was können wir aus der Arbeiter*innengeschichte des Roten Wien vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen lernen? Können politischen Strategien und Entwürfe des Roten Wien als Vorbilder dienen? Können diese, neu gedacht und modifiziert, für heute angewandt werden? Wie schauen die heutigen Lebens- und Arbeitsbedingungen im Gemeindebau aus?

EINE KÜNSTLER*INNEN-INITIATIVE
Arbeiten UND Wohnen in den Künstler*innen-Ateliers der Stadt Wien

Die prekären Arbeits- und Wohnbedingungen von Künstler*innen in Wien veranlassten Hanna Schimek, Ula Schneider, Andrea van der Straeten zu handeln: Die Künstler*innen fordern ein Wohnrecht in den Ateliers der Stadt Wien. Im September 2020 wurde ein unterzeichnetes Arbeitspapier an Veronica Kaup-Hasler, Stadträtin für Kultur und Wissenschaft und an Kathrin Gaál, Vizebürgermeisterin und amtsführende Stadträtin für Wohnen, Wohnbau, Stadterneuerung und Frauen übergeben. Weitere Schritte im Sinne der im Arbeitspapier formulierten Forderungen werden sukzessive unternommen.
Initiatorinnen: Hanna Schimek, Ula Schneider, Andrea van der Straeten

Experiment_Lebensräume
Ausstellung

Zehn Künstler*innen aus unterschiedlichsten Disziplinen setzen sich mit imaginierten und visionären Formen des Arbeitens und Wohnens auseinander. Die in einem Workshop entstandenen künstlerischen Arbeiten werden in einer Ausstellung als Reinszenierung der stattgefundenen Arbeitsprozesse gezeigt.

Mit: Angélica Castelló, Tonkunst und Komposition / Miklós Erhardt, Medienkunst und Performance / Gisela Hesser, Set Design / Moya Hoke, Bildende Kunst, Handwerk / Susi Jirkuff, Bildende Kunst, Film / Patrick K.-H., Ton, Video und bildende Kunst, Komposition / Gerda Lampalzer, Medienkunst / Doroteya Petrova, Bildende Kunst, Malerei / Andrea van der Straeten, Medienkunst, bildende Kunst / Hanna Schimek, Multimediakunst, Kuratorin / Ula Schneider, Künstlerin, Gründerin von SOHO in Ottakring / Kurt Hennrich, Handwerk und Film- Postproduktion.

Präsentation des Status quo der Künstler*innen Initiative „Arbeiten UND Wohnen in den Künstler*innen Ateliers der Stadt Wien“.

Artist Talk: Fr., 22.10. 2021 – 19.30 Uhr
mit anwesenden Künstler*innen des Projekts Das Rote Wien Revisited

Room Sketches (Multichannel Sound Rresentation):  Do 21.10. 2021 und Fr 22.10. 2021 – jeweils 19.00 Uhr
von Patrick K.-H.
Room Sketches (seit 2008) dient als Ort für musikalische Arbeiten, in deren Fokus folgende zwei Kriterien stehen:
a) räumlich – z.B. Surround, Mehrkanal, Sound trajectories und mehr,
b) Sketches – durch die Beschaffenheit des Raumes wird Musik immer wieder neu geformt.

Mein Sandleiten gestern und heute
Spaziergänge durch den Sandleitenhof
So 24.10. 2021, 11.00 – 13.00 und 15.00 – 17.00 Uhr
Treffpunkt: Eingang SOHO STUDIOS, Liebknechtgasse 32, 1160 Wien
Die Spaziergänge führen durch die Wohnanlage Sandleiten: Bewohner*innen von Sandleiten stellen ihren Lebensmittelpunkt auf ganz persönliche Weise vor. Anhand von mitgebrachten Erinnerungsstücken erzählen sie Geschichten, die untrennbar mit dem Ort in Verbindung stehen. Die Architektin, Migrations- und Stadtforscherin Amila Sirbegovic kommentiert die Wohnhausanlage aus städtebaulicher Sicht.

Den Spaziergängen geht ein internes Arbeitspicknick voran: mit geladenen „Sandleiter*innen“ werden in entspannter Atmosphäre Fragen rund um das Wohnen, Leben und Arbeiten in Sandleiten diskutiert.

FILM & GESPRÄCH

100 JAHRE LEBEN IN WIEN
Filmdokumente zu Wohnformen in Vergangenheit und Gegenwart
Do 14.10.2021 – 19.00 Uhr
Der Soziale Wohnbau des Roten Wiens prägt die Stadt seit inzwischen über 100 Jahren – auch wenn diese Prägung sich mit der Zeit wandelt. Amateurfilme, Werbungen und Propagandafilme quer durch die Jahrzehnte werfen unterschiedliche Blicke auf diese aber auch auf andere Formen des Wohnens in der Stadt und ergeben so ein vielschichtiges, oft auch widersprüchliches Bild.
Präsentation und Moderation: Stefan Huber, Michael Loebenstein (Österreichisches Filmmuseum)
In Kooperation mit Österreichisches Filmmuseum.

 

WISSEN FÜR ALLE!
Filme zur Volksbildung
Fr 15.10.2021 -19.00 Uhr
Der Kinosaal war im 20. Jahrhundert nicht zuletzt ein Ort, an dem etwas über die Welt zu lernen war. Das gilt sogar für Betriebe wie das Sandleitenkino, das von seiner Eröffnung 1928 bis zu seiner Schließung 1966 vor allem gewinnorientiert auf Unterhaltung hin bespielt wurde. Das moderierte Filmprogramm geht entlang der Geschichte dieses Zeigeorts den lehrhaften Elementen in den Vorprogrammen des Wiener Kinos nach und wirft auch Seitenblicke auf die Filmarbeit von Volksbildungseinrichtungen.
Präsentation und Moderation: Joachim Schätz, Leiter des FWF- Forschungsprojektes „Praktiken des Lehr- und Unterrichtsfilmes in Österreich“. (Universität Wien, Ludwig Boltzmann Institut for Digital History)

KRAWUTZI! KAPUTZI!
Trickfilme und Filmtricks von Filmamateur*innen
Sa 16.10.2021 – 19.00 Uhr
Vorhang auf und alles kann zur Bühne werden: Das Amateurfilmprogramm aus der Sammlung des Österreichischen Filmmuseums zeigt selbstgemachte Puppentheater- und Scherenschnittfilme aus privater Hand: Wir sehen Handpuppen aus Rehleder mit Wollperücken, eine Couch, die kurzfristig zur Kasperlbühne umfunktioniert wurde und tauchen hinter die Kulissen eines Marionettentheaters ein. Special Screening: „Kasperl und der 1. Mai“ ein Film von Hanna Schimek.
Präsentation und Moderation: Stefanie Zingl, (Österreichisches Filmmuseum); Zu Gast: Wolfgang Kosian, Zuckerbäcker und Filmamateur.

 

 

PARA_DEIS*
„KOMM! WIR MACHEN UNS DIE WELT ZUM PARADIES!“
Ein Projekt von: Karsten Michael Drohsel und Gaia Pilia (Idee und Entwicklung) | Maria Klausecker und Ralitsa Petkova (Umsetzung)

„PARA_DEIS*“ ist ein beteiligendes sozial-kulturelles Projekt, dessen Kern die Frage nach dem persönlichen Paradies im Wohnumfeld bildet. Befragt wurden Menschen im Sandleitenhof, die auf unterschiedliche Weise auf ihre Vorstellung vom Paradies angesprochen und im Rahmen von aufsuchenden Workshops gebeten wurden Zeichnungen des individuellen Paradieses bzw. von Früchten anzufertigen, die in diesem Paradies zu finden sind. Für ein Saatgutarchiv wurden die Samen dieser Früchte gesammelt und gesucht und teilweise schon im Gemeinschaftsgarten Rosenacker angebaut. www.para-dies.net

Gaia Pilia ist Studentin der Stadt- und Regionalplanung an der Technischen Universität Berlin. Als Praktikantin beim STUDIO IN//stabil arbeitet sie an der Seite von Karsten Michael Drohsel am Projekt PARA_DEIS*. Karsten [Karl] Michael Drohsel, Stadt- und Regionalplaner, Künstler und Designer, leitet das STUDIO IN//stabil Berlin (Studio für künstlerische soziale und kulturelle Stadtentwicklung) sowie [mikromakro.systems] Wien (Bürogemeinschaft für systemisches Design). Er gründete das Produktionskollektiv Wien und arbeitet europaweit als Experte für Beteiligungsprozesse und Nachbarschaftsaktivierung. Www.studioinstabil.eu | www.produktionskollektiv.net | www.mikromakro.systems | www.oodd.at Ralitsa Petkova, *in Sofia, Bulgarien ist Studentin der Theater-, Film- und Medienwissenschaft und Kunstgeschichte (BA) an der Universität Wien. Maria Klausecker ist Studierende an der kunstschule.wien.

 

Mein Glück interessiert mich nicht.
Ein Projekt von: Franzi Kreis
Foto-Portraits zum After-Work im Ottakringer Sandleitenhof

Ein junger Mann sitzt auf seinem Skateboard und ist umgeben von Momenten seiner Kindheit in den 00er-Jahren, als aus dem Fenster „gekeppelt“ wurde wegen den „lauten Brettln“. Bist du glücklich? Nach ihren beiden Generationen-Projekten „Finding Motherland“ und „Father Earth“ zeigt die Künstlerin Franzi Kreis eine Sammlung an emotionalen, nostalgischen und zukunftsweisenden Portraits eines Sommers in Sandleiten. Alle Fotografien sind zur magischen blauen Stunde in der Nachbarschaft des riesigen Sandleitenhofs in Wien Ottakring entstanden. Gesprächsfetzen von Träumen und Glück umschwirren die Bilder der abflauenden Sommerhitze. „In den Höfen von Sandleiten spürt man das Rote Wien der 1920er Jahre neben dem Wien von heute wie an kaum einem anderen Ort.“ erzählt Franzi Kreis über ihr Projekt in Sandleiten. „Genau diese Stimmung hat dem abendlichen Sinnieren Flügel verliehen. Ich interessiere mich in dieser Serie für ein Wir, das größer ist, als das selbst-gefundene Ich.“

Franzi Kreis
Mit ihren Wanderausstellungen „Finding Motherland“ und „Father Earth“ machte die Künstlerin Franzi Kreis von Wien bis Moskau auf sich aufmerksam. Sie arbeitet unter anderem als Fotografin für die Wiener Festwochen, das Belvedere Museum, die Wienbibliothek im Rathaus, Brut Wien und portraitiert verschiedenste Künstler vor und hinter der Bühne. Im Herbst 2020 erschien ihr erster Bildband unter dem Titel Limelight. | wwww.franzikreis.com

 

„Happy Tagebuch’’, „Glücksbox“ „Es ist das Wasser!“

 

In Kooperation mit der Wiener Bücherei Sandleiten und Sandleiten-Anrainer*innen haben Studierende in der von Hansel Sato geleiteten Lehrveranstaltung künstlerische kollaborative Praxis im Fachbereich Kunst und Bildung am Institut für das Künstlerische Lehramt der Akademie der bildenden Künste Wien drei kollaborative Projekte mit den Namen „Happy Tagebuch’’, „Glücksbox“ und „Es ist das Wasser!“ entwickelt, die sich mit der gesellschaftlichen und kulturellen Dimension von Glück auseinandersetzen. Wonach streben Menschen, die das Glück finden wollen? Lässt sich das Glück herstellen? Ist Glück eine Frage der individuellen Leistung? Und wenn das Glück zur Leistung wird, haben denn die Unglücklichen versagt? Im Fokus der Projekten steht die Auffassung, dass Glück nur in der Gemeinschaft mit anderen erlebt werden kann und dass es sich um einen sozialen Austausch handelt. Diese Ansicht widerspricht dem Dogma der positiven Psychologie bzw. der neoliberalen Ideologie der Selbstoptimierung als Weg zum Glück. In der Ausstellung werden Zeichnungen, Fotos, Postkarten, eine Installation und ein Video gezeigt, die teilweise auf der dialogischen Interaktion mit Sandleitner*innen basieren. Außerdem wird während der Eröffnung eine performative Situation inszeniert, die als künstlerisches Statement zum gemeinsamen guten Leben für alle dienen möchte.

Projektteilnehmer*innen: Johannes Baluch, Sigrid Bucher-Soudi, Sarah Fichtinger, Lea Sophia Langner, Nina Lechner, Julia Theresa Moschen, Jasmin Singer, Stefanie Weber. LV-Leitung: Hansel Sato. In Kooperation mit dem Institut für künstlerisches Lehramt an der Akademie der bildenden Künste Wien.

SOHO STUDIOS sind ein Projekt von SOHO in Ottakring
www.sohostudios.at | www.sohoinottakring.at

Mit freundlicher Unterstützung von:

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