Vokalgesang zur Festivaleröffnung am 6. Juni, 19 Uhr
Vokale Verwandlungen
Construction Choir Collective
Construction Choir Collective
Construction Choir Collective (CCC) ist ein allgemein zugängliches, offenes und demokratisches Kollektiv künstlerischer Arbeit. Seine Mitglieder fühlen sich einer solidarischen Haltung untereinander und der Gesellschaft gegenüber verpflichtet und stehen daher auch unerfahrenen Sänger_innen offen.
Für einen Chor ist es eine unausweichliche Bedingung sich gegenseitig zu hören und wahrgenommen zu werden – in Rufweite zueinander zu stehen. In diesem Sinne hat es sich das Kollektiv zur Aufgabe gesetzt, Wege zu finden, ihrem stilistisch vielfältigen Repertoire, auch in Zeiten der geforderten sozialen Distanz, Gehör zu verschaffen und somit durch die Lust am Singen ein poetisch-philosophisches Medium der Verbindung zu kreieren. Das Projekt „Vokale Verwandlungen“ verbindet charakteristisch variierende Fragmente miteinander, wodurch nicht nur auf akustischer, sondern auch auf visueller Ebene ein Raum des Ausdrucks geschaffen wird, um somit den Blickwinkel auf öffentliche Räume zu verwandeln und diese anders und neu spürbar zu machen.
Das atmosphärische Zusammenspiel zwischen Distanz und Nähe, Stille und Ausruf, Ordnung und Chaos verweist auf das grundlegende Recht einer demokratischen Gesellschaft, die Stimme zu erheben. Dies wird durch den Chor und die künstlerische Moderation von Daniel Aschwanden, Pavel Naydenov und netzzeit in Zusammenarbeit mit u.a. der elektroakustischen Komponistin Nava Hemyari artikuliert.
https://www.netzzeit.at/soon/construction-choir-collective/
Daniel Aschwanden,* in der Schweiz, lebt und arbeitet in Wien als Performer, Choreograf und Kurator. Sein Schwerpunkt liegt auf performativen Interventionen in einem urbanen Kontext, hybriden Interventionsformaten im öffentlichen Raum, wo Kunst auf Soziales trifft.
netzzeit ist ein Werkzeug zur Herstellung von zeitgenössischem Theater und Musiktheater der Gegenwart. Seit 2004 werden die Projekte in Wien hauptsächlich biennal im Format „Out of Control“, Wiens Festival für Neues Musiktheater ur- oder erstaufgeführt. Die meisten (Ko-) Produktionen von netzzeit, mit (inter-)nationalen Partnern, orientieren sich an Themen und nicht an Genres und finden an wechselnden Aufführungsorten statt.
Nava Hemyari, *in Teheran, Iran, lebt in Wien. Sie hat elektroakustische Komposition bei Karlheinz Essl an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien studiert und früh damit begonnen, sich mit Klangfarben und Klangtexturen auseinanderzusetzen. Da sie ein Interesse dafür entwickelt hat, mit ihrer eigenen Stimme zu experimentieren, hat sie bereits zahlreiche Stücke für vokalen Gesang komponiert.
Pavel Naydenov ist Chorleiter und zeitgenössischer Künstler. Als Student des Studiengangs ‚Social Design – Arts as Urban Innovation‘ am Social Design Department der Universität für angewandte Kunst Wien konzentriert sich sein künstlerischer Ansatz auf die intensiven Dynamiken von Städten und deren sozialen Umfelder. Pavel ist ein Kernmitglied des CCC und spielt als Dirigent eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Projekts „Vokale Verwandlungen“.
Vokale Verwandlungen des Construction Choir Collective
Beschreibung der Lieder
1) Rosas Pandan
2) Lux Aurumque
3) Weep, O mine Eyes
4) Fair Phyllis
5) Eduti iii – Nava Hemyari
6) Bre Petrunko
dt.
1 Rosas Pandan
Komponist: Minggoy Lopez
Arrangiert von: George Hernandez
Das Lied Rosas Pandan ist ein philippinischer Klassiker. Es geht um eine hübsche Frau, Rosas Pandan. Jedes Jahr kommt sie vom Berg herunter, um mit der Dorfgemeinde ein Fest zu feiern. Mit den Liedern und Tänzen, die sie mitbringt, verdreht sie die Köpfe der Männer. Dieses Volkslied der Visaya wurde von zahlreichen Chören auf der ganzen Welt aufgeführt.
2 Lux Aurumque
Komponist: Eric Whitacre
Übersetzt bedeutet Lux Aurumque „Licht und Gold“, manchmal „Licht aus Gold“. Die Chorkomposition von Eric Whitacre basiert auf einem lateinischen Gedicht von Edward Esch. 1999 bemühte sich Whitacre, das Gedicht in eine schöne singbare und klangliche Chorkomposition für A cappella und einige Jahre später auch für Bläserensembles und Männerchor zu übertragen.
3 Weep, O Mine Eyes
Komponist: John Bennet
Weep, O Mine Eyes ist ein sehr berühmtes Madrigal mit einer polyphonen Textur von John Bennet. Die Verwendung von Akzidentale im Madrigal kann als Ausdruck von Trauer, Weinen, Seufzen und Trauer interpretiert werden. Es ist für vier Gesangsteile geschrieben und wurde erstmals 1599 in seiner ersten Sammlung Madrigalls to Fovre Voyces veröffentlicht.
4 Fair Phyllis
Komponist: John Farmer
Fair Phyllis ist ein englisches Madrigal von John Farmer, veröffentlicht 1599. Das Lied handelt von einem Gesellen, der durch die Hügel wandert, um nach seiner Geliebten, einer Hirtin, zu suchen. In der Polyphonie findet er sie ihre Schafe hüten und „dann fielen sie küssend“. Das Madrigal enthält vier Stimmen und verwendet gelegentlich Nachahmungen. In verschiedenen Teilen des Werks wechselt es auch zwischen Triple- und Duple-Beat-Unterteilungen des Beats.
5 Etudi iii
Komponist: Nava Hemyari
© Max Scheidl
© Max Scheidl